Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel, welches ein fester Bestandteil des Gesundheitssystems und der Prävention ist. Innerhalb der Ergotherapie wird klientenzentriert gearbeitet, das bedeutet, dass die Therapieziele und -inhalte auf die Bedürfnisse der Klienten ausgerichtet werden. Das Tätigsein wird therapeutisch genutzt, um den Klienten zu befähigen selbstständig seine Alltagsanforderungen (wieder) bewältigen zu lernen. Je nach Alter des Klienten kann die Tätigkeit vom kindlichen Spiel bis hin zur Arbeit gehen.
Die Therapie findet innerhalb der Praxisräume statt, in Kindergärten oder auch bei Ihnen zu Hause. Sie findet als Einzel- oder Gruppentherapie statt. Innerhalb der Gruppe können Inhalte wie z.B. Steigerung der Konzentrationsfähigkeit oder der Sozialkompetenzen alltagsnaher verfolgt werden.
Wann wird Ergotherapie verordnet?
Ihr Kind lässt sich schnell ablenken, es muss immer wieder an alltägliche Abläufe erinnert werden, es wirkt vergesslich/ verträumt, hat häufig Streit mit anderen Kindern, reagiert emotional oder zieht sich zurück, hat keine oder nur wenige Freundschaften, allgemein wirkt ihr Kind ungeschickt, traut sich wenig zu, äußert oft „kann ich nicht!“ oder beginnt eine Tätigkeit gar nicht erst, wenn es meint diese nicht erledigen zu können, es äußert Schmerzen beim Schreiben, hält Linien nicht ein, die Stifthaltung sieht sehr verkrampft aus….. Dies alles und viele weitere Alltagsbeobachtungen können auf Besonderheiten in den Kompetenzen der Wahrnehmung, Motorik, Kognition und/ oder Sozio-Emotion hindeuten. Manchmal ist es auch nur „ein Gefühl“ der Eltern, dass mit der Entwicklung ihres Kindes etwas nicht stimmt, auch dann sprechen Sie diese Besorgnis bei ihrem (Kinder-) Arzt an.
In der Arbeit mit Erwachsenen können spezielle Krankheiten oder Ereignisse Grund für die Verordnung von Ergotherapie sein. Z.B. nach einem Schlaganfall wird eine Körperhälfte nicht mehr gespüren und die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Auch kann die Merkfähigkeit eingeschränkt sein oder Alltagsanforderungen (Anziehen, eine Mahlzeit zubereiten, Einkaufen) können nicht mehr selbständig durchgeführt werden. Außerdem können Operationen nach Frakturen, bei Arthrose oder Sehnenabrissen oder ähnliches dazu führen, dass eine ergotherapeutische Behandlung vom Arzt verordnet wurde.
Welche Behandlungsformen gibt es?
- Motorisch-funktionelle Behandlung,
- sensomotorisch- perzeptive Behandlung, 45 Minuten, wann?
- psychisch- funktionelle Behandlung, 60 Minuten, wann?
- Hirnleistungstraining, 30 Minuten, wann?